Was ich unter Politik verstehe.
Zu diesem Thema muss jeder eine entscheidende Frage beantworten:
Gibt es das einzige überzeugende Orientierungssystem für politisches Handeln,
das wie ein Rezept aus der Schublade gezogen werden könnte?
Die Antwort für mich ist „NEIN„.
Es gibt aber mehr oder weniger plausible Entwürfe ,
die die Wohlfahrt und das Glück aller Menschen mehr befördern können als andere.
Zu allen Zeiten haben Großdenker ganz unterschiedliche Systeme für allein richtig gehalten. Ich selber schließe mich Winston Churchill an,
der sinngemäß gesagt haben soll:
Die Demokratie ist eine ganz schlechte Staatsform,
(weil darin z.B. auch jeder Dummkopf seine Meinung sagen kann).
Aber alle anderen, die ausprobiert wurden, sind noch viel schlechter.
Sie hat auch einen einzigartigen Vorteil, den andere Systeme nicht haben:
Wir können in einem festgelegten Rhythmus ohne Blutvergießen
eine bestehende Opposition wählen.
Vom Staat und der Politik erwarte ich in erster Linie den Schutz der Grundrechte,
die in Artikel 2 GG garantiert werden: Das Recht auf körperliche Unversehrtheit,
auf Leben, auf Freiheit der Person und auf Schutz des Eigentums.
Die Fülle von Beiträgen zum Thema „Politik“ ist riesengroß.
Sehr gute Orientierung bietet zusammengefasst das Buch
„Philosophische Arbeitsbücher 1,
Diskurs Politik, UTB 723,
ISBN 3-506-99225-2.
Meine Auffassung von „Politik“ ist darin von zwei Artikeln wesentlich geprägt worden:
Max Weber: Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft
I.Legale Herrschaft – II.Traditionelle Herrschaft – III.Charismatische Herrschaft
Hermann Lübbe, Dezisionismus – eine kompromitierte Theorie
Zur Fortbildung in Politik und Philosophie eignet sich auch besonders gut
Otfried Höffe, Philosoph und Leiter der Tübinger Forschungsstelle
Politische Philosophie.
Neuerscheinung: „Geschichte des politischen Denkens“
Immer wieder ist mir auch im Zusammenhang mit Politik Platons
„Philosophen-Königs-Satz“ begegnet.
Dieter Rakete
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