Reden um den heißen Brei: Ein typischer Leitartikel

Thomas Schmid (WELT vom 9.1.) meint, dass „wir alle uns etwas schuldig geblieben“ seien, um „Wir schaffen das“ zu realisieren. Ich nicht! Es ist in der Tat herzzerreißend über das Schicksal EINZELNER Flüchtlinge informiert zu werden. Dennoch kann man der heutigen MILLIONENFACHEN  Einwanderung Kulturfremder mit ihren katastrophalen Folgen ablehnend gegenüber sein.

Es ist zwar richtig, dass „ die Geschichte der Bundesrepublik von Anfang an nicht unwesentlich eine Geschichte der Einwanderung“ war. Aber die Flüchtlinge und Migranten der Vergangenheit kamen nicht ohne Pässe, nicht illegal, kamen nicht mit der eindeutigen Absicht, die Sozialsysteme zu nutzen oder ihre Vorstellungen von islamischer Religion militant zu verbreiten.

Zur Lösung dieser nicht explizit genannten Probleme (vielleicht aus Furcht vor dem Umfeld des NetzDG) macht Schmid am Schluss seines Leitartikels dann doch – auf einem nicht durchschaubaren geistigen Umweg – realistische Vorschläge, die schon in der Vergangenheit von „Rechtsextremen“ genannt wurden.

Schmid zitiert desweiteren die Meinung vieler Bürger über Merkel als Sphinx, deren politische Vorstellungen ein Rätsel bleiben: „So sei die CDU-Vorsitzende nun einmal, Hauptsache regieren“. Da hat er Recht. Zu dieser Tatsache passt sehr gut eine Unterscheidung von Max Weber:

Der Glutkern der Politik sei „Macht“, der der Philosophie sei „Erkenntnis. Der Unterschied wird durch den Kampf um Jamaika und GroKo bestens illustriert. Und von der hochgejubelten Kanzlerin Ausflüge in die Philosophie zu erwarten, ist illusorisch.

Auf Merkels Schulter sitzt nicht die Eule der Minerva, sondern ein Piepvogel der FDJ

Euer Dieter
– Die Politik-Rakete –

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