Kardinal Marx (WamS vom 24.12.) müsste anerkennen, dass Staat und Kirche sehr wohl gegensätzliche Interessen verfolgen. Jesus war kein politischer Messias. Wegen dieses Missverständnisses ist er gekreuzigt worden.
Auch Marx ist der Meinung, dass es ein „Übel“ für die Gesellschaft sei, wenn sich 2015 wiederholen würde. Wenn er aber glaubt, dass die völlige Durchsetzung der christlichen Ethik die Welt friedlicher macht, dann irrt er. „Denn wenn es in Konsequenz der weltabgewandten Liebesethik heißt: „dem Übel nicht widerstehen mit Gewalt (also letztlich offene Grenzen), so gilt für den Politiker umgekehrt der Satz: du sollst dem Übel gewaltsam (auch mit verteidigten Grenzen)widerstehen, sonst – bist du für seine Überhandnahme VERANTWORTLICH“ (Max Weber), nämlich Spaltung der Gesellschaft und Provokation dunkler Mächte.
(Ich bitte darum, den Begriff „Übel“ nicht scheinmoralisch zu interpretieren)
Euer Dieter
– Die Politik-Rakete –
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