Putin und Aleppo
Putin bezeichnete auf seiner Jahrespressekonferenz die Einnahme, den Frieden und die Evakuierung von Aleppo als „größte humanitäre Aktion“.
Für viele klingt das „zynisch“. Nur – was ist, wenn er recht hat? Denn laut Presseberichten sind in den vergangenen Wochen mehr als 30.000 Menschen, – aufständische Kämpfer mit ihren Familien und vielleicht auch Sympathisanten aus der Stadt gebracht worden in Gebiete ihrer Wahl. Diese „Evakuierung“ kann nur das Ergebnis von Kapitulationsverhandlungen gewesen sein, die Krieg und Tod beendeten. Insofern könnte man diese Aktion – unter Ausblendung des vorherigen Kriegsgeschehens – als „humanitär“ bezeichnen. Auch die langen Schlangen von LKWs – eine logistische Leistung – waren nicht aggressiv, sondern hilfreich.