23.04.2017 (Common Sense = Gesunder Menschenverstand)
Wie sehr Vorurteile ein objektives Urteil über die AfD verhindern,
beweist ein Kommentar in der WELT am SONNTAG (23.04.2017)
Es genügt dem Autor nicht, nur wirkliche Negativa des AfD-Programms zu benennen, sondern er infiziert auch Programmpunkte, die allgemein in der Öffentlichkeit diskutiert werden und sich nicht nur bei der AfD finden, mit den skandalträchtigen und problematischen Aussagen rechtsgerichteter Parteimitglieder.
Polemisch wird suggeriert, dass die AfD dafür steht, „dass Männer Männer sind und Frauen Mütter (die Ansicht ist nicht nur AfD-spezifisch),
wo Schüler keinen Schweinkram lernen (frühkindliche tabufreie Sexualisierung mit allen Schikanen wird nicht nur von bekannten Wissenschaftlern, sondern vor allem auch von Eltern abgelehnt),
wo Deutschland w e i ß und christlich ist ( Das gängige Reizwort „weiß“ steht gewiss nicht im Programm, und der Islam gehört gewiss nicht zu Deutschland, zu einem Land, dessen Institutionen von griechisch-römischer Antike, der Aufklärung und dem Christen-und Judentum geprägt sind. Integrierte Muslime sehr wohl),
wo die Globalisierung gefälligst draußen vor der Tür zu bleiben hat“
(Globalisierung wird selbst die AfD nicht mehr rückgängig machen können).
Aber mit diesem ökonomischen Punkt kann auch gemeint sein, dass es zu Spaltungen kommt, wenn man einen neuen Weltbürger schaffen will, der keinen Bezug mehr hat zu seiner Heimat und zu seiner „Nation“.
Die Konsequenz der Spaltung einer Gesellschaft durch absurde Ziele,
ist bereits jetzt schon mehr als deutlich, wie zum Beispiel:
Schächtung aus religiösen Gründen soll verboten werden
(Über das blutige Ritual kann sehr wohl diskutiert werden).
„In der Schule sollen die Vorzüge der herkömmlichen Familie gelobt
(Die „herkömmliche Familie“ darf gerne gelobt werden, weil
die „nicht-herkömmliche Familie“ bisher noch nicht ihre Vorteile bewiesen hat),
die „Gender-Studies“ an Hochschulen als „verfassungswidrig“ verboten werden“
(Es gibt einen „Gender-Wahn“ sogar bei „wahnsinnigen“ Wissenschaftlern.
Andere wiederum bekämpfen diesen absurden Gesellschaftskampf).
Aber die Wahrhaft geistige Verirrung des Autors zeigt sich
im konstruierten Gegensatz von Grundgesetz und AfD-Programm:
„Im Mittelpunkt des AfD-Programms steht das ‚Staatsvolk‘.
Unmissverständlich heißt es:
„Der Erhalt des eigenen Staatsvolks ist die vorrangige Aufgabe
der Politik und jeder Regierung“.
Diese Formulierung aber widerspreche nach Meinung des Autors dem Grundgesetz, „in dessen Mittelpunkt der einzelne Bürger mit seiner Würde steht…“
Das ist ein konstruierter Gegensatz.
Es liegt gar kein ausschließender Widerspruch vor.
Denn es können durchaus mehrere Ziele im Mittelpunkt stehen.
Der Staat hat in der Tat für den Schutz seiner Bürger, für sichere Grenzüberwachung
und auch dafür zu sorgen, dass nicht z.B. Massen von kulturfremden Analphabeten
mit mittelalterlichen religiösen Vorstellungen die Macht übernehmen.
Aber er hat auch die unbedingte Pflicht, dass die Menschenwürde geachtet wird.
Der Autor mag offenbar die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD),
die der AfD eine Politik unterstellt, die an „die dunkelsten Kapitel“ (sic!)
der deutschen Geschichte erinnere.
Das aber ist nun eine wirkliche Relativierung der Nazi-Herrschaft.
Euer Dieter
– Die Politik-Rakete –
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